Freitag, 30. Dezember 2011

Tongariro Crossing


Nach reichhaltigem Frühstück mit jeweils 3 Eiern, 3 Körnertoastbroten und 3 Kiwis wurden wir um kurz nach 7 Uhr vom Bus abgeholt. Der Busfahrer hat noch erklärt wo man hinlaufen muss und alle gewarnt den Mount Ngauruhoe (besser bekannt als der Schicksalsberg aus Herr der Ringe) nur hochzulaufen, wenn man wirklich fit ist. Ich bin zwar noch krank, aber eindeutig fit genug  =)

Nach eineinhalb Stunden sind wir dann also rechts abgebogen um den Mount Ngauruhoe zu besteigen. Das war tatsächlich extrem anstrengend da alles nur loses Geröll ist und man mit jedem Schritt wieder die Hälfte seines Schrittes zurück rutscht. In Deutschland wäre der Aufstieg hundert prozentig verboten gewesen, weil ständig kleinere und größere Steine losgetreten werden können, die dann den Berg herunterrollen. Wenn also jemand „ROOCK!!“ schreit, sollte man am besten schnell nach oben schauen und ggf. zügig einen Abgang machen. Nach einer Stunde haben wir es dann aber doch bis nach oben geschafft. Die Aussicht war echt top und man konnte direkt in den Krater schauen.
Top of Mount Ngauruhoe
Ein paar Fotos und ein Sandwich später haben wir uns dann zum Abstieg aufgerappelt. Da habe ich dann erst richtig böse, permanente Krämpfe in beiden Oberschenkeln gekriegt (vergessen Magnesium zu nehmen). Aber ich musste ja wieder runter. Und nach ein paar Minuten wurde es dann echt einfach, weil man mit jedem großen Schritt einen halben Meter weiter herunterrutscht. Der Abstieg hat vielleicht 15-20 Minuten gedauert.

Nachdem wir unten dann die Steine aus unseren Schuhen geleert haben ging es weiter. Nach ein paar weiteren Minuten habe ich dann Migräne bekommen. Mitten im Gebirge. 2 Stunden zurück oder 6 Stunden bis zum Ende laufen. Glücklicherweise hatte ich Kopfwehtabletten dabei, von denen ich mir gleich mal 3 Stück rein gehauen habe. Da wir gut in der Zeit waren konnte ich mich eine halbe Stunde hinlegen.
Danach mussten wir weiter. Ich hatte bis dato nur leichtes Kopfweh und konnte noch gut weiter gehen. Ungefähr bis zum Red Crater, der auch echt beeindruckend ist. Von da an ist die Migräne dann langsam aber sicher gekommen. Zu allem Überfluss hat es auch noch nach Schwefel gestunken. Und dann angefangen zu regnen. Ich bin dann also langsam ein paar Stunden mit Migräne durch den Regen gestiefelt. Wir waren gerade noch so in der Zeit. Und irgendwann ist es dann zum Glück besser geworden. Deshalb konnten wir es die letzten 6 km (das ganze Tongariro Crossing ist 19,5 km lang, wenn man nicht den Mt. Ngauruhoe besteigt) wieder schneller angehen. Schlussendlich waren wir dann ziemlich durchnässt eine halbe Stunde vor Abfahrt am Carpark.
Im Hostel nur noch geduscht und dann ins Bett.

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