Donnerstag, 16. Februar 2012

Kawarau Bungee Jump, Queenstown

Beim Frühstück habe ich eine knappe Stunde gebraucht um meine 2 Nutella Toasts hinunter zu würgen. Danach ging es auch schon los. Wir wurden mit einem Bus abgeholt und nach einer 20 minütigen Fahrt, während der sich mein Puls zum Glück wieder gefangen hat, waren wir da. An der Kawarau Bridge. An jenem Ort, an dem das kommerzielle Bungee Jumpen erfunden wurde. 1988 – in meinem Geburtsjahr. Da schließt sich der Kreis. Genug drum rum geredet. Wir wurden gewogen und haben danach ausgeschnickt wer zuerst darf. Olli hat gewonnen. Also musste ich das Übel erst noch mit anschauen und filmen. Schön war’s. Gute Haltungsnoten für Olli. Dann war ich an der Reihe. Am meisten Angst hatte ich eh davor dass ich vom bouncen spucken muss. Schließlich wird mir ja sogar in der Achterbahn und auf einer Schiffsschaukel schlecht. Aufgeregt war ich natürlich schon. Aber am Abend und Morgen davor, war ich aufgeregter als auf der Absprungplattform. Nachdem man von einem freundlichen Menschen das Seil um die Füße gegurtet gekriegt hat muss man nur noch nach ganz vorne auf die Plattform hüpfen. Danach wird noch zwei mal mehr oder weniger siegessicher in die Kameras gewunken und nach einem kurzen THREE – TWO – ONE macht man dann seinen Sprung ins nichts. So lief’s. Meine Haltungsnoten dürften auch bestens gewesen sein, aber wenn man selber springt konzentriert man sich womöglich nicht nur auf seine Haltung. Nach ein paar Sekunden ist der 180 NZD Spaß auch schon vorbei und man wird unten freundlicher Weise von einem Schlauchboot ins Trockene gebracht. Man muss dazu sagen, dass wir uns für den Kindergarten-Bungee-Jump entschieden haben. Er ist im Vergleich zum 134 Meter Nevis Bungee Jump nämlich nur 43 Meter hoch. Trotzdem hat’s echt Spaß gemacht. Ich wollte eigentlich mit Kopf ins Wasser eintunken. Durfte aber nicht, weil ich zu groß war, und sie nicht wollten dass ich ausversehen zu tief einsinke. Da wollte ich dann auch nicht weiter herum handeln. Zumal mein Leben ja gewissermaßen an deren Bungee-Seil hing. Schön war’s trotzdem. Schlecht geworden ist mir auch nicht. Und für 100 Dollar haben wir dann jeweils auch noch die Bilder und das Video gekauft. Teurer Spaß. Aber man lebt ja nur einmal. Hätte ich vorher gewusst, dass ich die Bilder und das Video nehme, hätte ich womöglich Klamotten angezogen, die zueinander passen und hätte meinen Haaren evtl. noch eine Dusche gegönnt. Aber was soll’s. War ja kein Schönheitstest. Sondern mehr so ein Angsthasetest. Den haben wir zum Glück bestanden. Wären auch schon 3 Dinge von der Lebens-To-Do-Liste abgehakt. Polarkreis überquert (Okay, das war unspektakulär), Fallschirm gesprungen (Hawaii!!) und einen Bungee-Jump gemacht (da wo Bungee Jumping quasi erfunden wurde!!). Wunderschön.
Das Dauergrinsen aus unseren Gesichtern hatte sich erst nach unserem Mittagsschlaf gelegt. Abends waren wir noch ein bisschen weg. In der Worlds Bar habe ich doch tatsächlich den Steve getroffen, den ich aus Sunshine Village in Kanada kenn. Kleine Welt.
Und Olli macht morgen den Nevis Swing. Da hängt man auch an einem Seil, aber schwingt halt hin und her. Über einer 160 Meter hohen Schlucht an einem 130 Meter langen Seil. Das war mir dann zu teuer. Genau wie der 134 Meter Bungee Jump. Wobei dafür nicht nur mein Geldbeutel zu klein war.

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